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Donnerstag, 27. Januar 2011

Gâteau Mille Feuilles - Blätterteigkuchen



Vor kurzem sah ich in einer Sendung einen kurzen Beitrag zum französischen Gâteau Mille Feuilles, der mich an dieses leckere Rezept erinnerte. Sofort trat ich die Suche im Internet nach einem Rezept für den Blätterteigkuchen an und wurde auf dieser Seite fündig. Da ich Mille Feuilles noch von meiner Mutter kannte, habe ich die Zubereitung für meine Zwecke etwas abgewandelt. 

2 Packungen Blätterteig aus der Tiefkühltruhe
2 Packungen Pudding
800ml Milch
6-8 El Zucker
Vanillearoma
ca. 200g  streichfähigen Zuckerguss oder Fondant
Kakao u. Kaffeeinstantpulver
200g geröstete Mandelblätter

Den Blätterteig antauen lassen, die Platten übereinander legen und auf 1/2cm Dicke ausrollen. 3 Kreise mit einem Durchmesser von 28cm ausschneiden. Jeden Kreis auf Backpapier legen, mit einer Gabel einstechen und bei 180 Grad Umluft backen. Wer keinen Umluft Backofen hat, muss die Böden nacheinander backen. Die Backzeit betrug in meinem Ofen bei 180 Grad rund 15 Minuten.




In der Zwischenzeit den Pudding nach Packungsanweisung (mit insgesamt 800ml Milch!) zubereiten. Damit der Pudding schön fluffig wird, habe ich die Creme mit einigen Tropfen Vanillearoma im kalten Wasserbad auf höchster Stufe aufgeschlagen bis die Creme schön kühl und geschmeidig war. 

Wenn die Böden ausgekühlt sind, einen Tortenring um den ersten Boden legen und eine erste Schicht der Creme einfüllen. Nun abwechselnd Pudding und Böden einfüllen und mit einem Blätterteigboden abschließen. Ich habe auf die zweite Puddingschicht ca. 50g geröstete Mandelblätter verteilt.

Im Gegensatz zum amerikanischen Fondant -welcher zum Torteneindecken verwendet wird-, ist der französische Fondant flüssiger und wird einfach mit einem Spatel auf dem Blätterteig verteilt. Er ähnelt einem Zuckerguß. Da ich etwas Fondant von einer Torte übrig hatte, habe ich diesen mit etwas Sirup verdünnt, bis ich eine streichfähige Masse hatte. Etwa 5 El des verflüssigten Fondant habe ich mit 1 El Instantkaffeepulver und 2 El Kakao verrührt um es dann in einen Spritzbeutel zu füllen. Damit habe ich Kreise auf dem noch flüssigen weißen Guß gezogen. Für das Sternmuster,  habe ich mit einem Holzstab abwechselnd von der Mitte nach außen und von außen zur Mitte Linien auf dem Zuckerguß gezogen.




Mein Tipp: 100 bis 150g Mandelblätter rösten und nach dem Auslösen des Gâteau Mille  Feuilles mit einer Teigkarte an den Rand drücken. Das schmeckt vorzüglich und lässt eventuelle Cremeränder sauber verschwinden :-)




Gâteau Mille Feuilles ist die perfekte Ergänzung für jede Kaffeetafel.



Mittwoch, 26. Januar 2011

Wie gemalt - Weihnachtsstern auf Marzipantorte

Vor einiger Zeit, habe ich bei einem großen Drogeriemarkt Schablonen entdeckt, von denen ich mir gut vorstellen konnte, sie für die Tortendekoration zu verwenden. Anders als bei den Torten-Zubehör-Shops waren die Schablonen hier recht günstig und die Motive sehr vielseitig.



Während der Weihnachtsferien hatte ich endlich die Gelegenheit, eine kleine Torte damit zu verzieren. Diesen ersten Schablonierversuch will ich euch auf keinen Fall vorenthalten.

Für die Torte habe ich -passend zum Anlass- einen saftigen Marzipanrührteig nach diesem Rezept gebacken:

200g weiche Margarine
100g Zucker
1 Pck Vanillezucker
200g Marzipan, kleingehackt
4 Eier
250g Mehl
75g Speisestärke
1TL Backpulver
etwas Bittermandelöl
4-5 EL Milch

Die Zutaten sollte möglichst Zimmertemperatur haben, damit sie leichter zu verarbeiten sind.

Zunächst eine 24er Form fetten und am Rand mit Backpapier so auskleiden, dass das Backpapier 3-4cm über dem Rand der Springform herausragt.

Die Margarine mit dem Zucker und der Vanille in der Küchenmaschine auf höchster Stufe geschmeidig rühren, dann das Marzipan zufügen und verrühren. Die Eier nach und nach je eine halbe Minute unterschlagen. Zuletzt das Mehl, die Stärke und das Backpulver mischen und eßlöffelweise unter die Marzipanmasse ziehen.  Für ein intensives Aroma mit einigen Tropfen Bittermandelöl würzen und mit der Milch so rühren, das die Mischung geschmeidig vom Löffel rutscht. Den Teig in eine 24er Form füllen und bei 170°Grad Ober- und Unterhitze etwa 50min backen.

Gefüllt habe ich die Torte mit Trauben-Zimt-Gelee und einer Nougatganache. Alles in Allem schmeckte die Torte wirklich seeeehr weihnachtlich :-)




Nachdem ich die Torte mit Fondant eingekleidet hatte, konnte ich endlich die Schablone ausprobieren. Dazu habe ich rotes Farbpulver mit einigen Tropfen Wasser verrührt. Eigentlich verwendet man für Malereien auf Fondant, Farbpaste die man mit Alkohol verdünnt, ich verwende jedoch kein Alkohol, daher musste ich auf diese Variante ausweichen.

Meine Wahl fiel auf ein Muster, dass dem Weihnachtsstern sehr ähnelt. Die Schablone vorsichtig auf dem Fondant plaziert, fing ich an mit einem dünnen Pinsel die Farbe in den Ausschnitten zu verteilen. 




Die Herausforderung ist es, die Hand wirklich ruhig zu halten und nicht zu verrutschen, damit die Farbe nicht verschmiert. Leider konnte ich das noch nicht ganz vermeiden :/




Dennoch muss ich sagen, für einen ersten Versuch bin ich von der Schabloniertechnik sehr angetan. Es wird bestimmt nicht bei diesem einen Versuch bleiben :-)




Sonntag, 23. Januar 2011

Cupcakes nach Lust und Laune



Diese Cupcakes hab ich vor Weihnachten gemacht um einige Designs auszuprobieren.
Basis ist ein Rührkuchen, dessen Zubereitung etwas speziell ist. Denn das Gewicht der einzelnen Zutaten richtet sich dabei nach dem Gewicht der Eier. Diese müssen als erstes gewogen werden, dann werden Margarine, Zucker, Mehl und Nüsse 1:1 zugefügt. Bei mir haben 4 Eier ziemlich genau 220gr gewogen. Daher ergeben sich folgende Mengenangaben:

220 gr Eier
220 gr Margarine
220 gr Zucker
220 gr Mehl
220 gr fein gem. Pistazien
2 TL Backpulver
Vanille Aroma

Die Margarine mit dem Zucker und dem Vanille Aroma schaumig schlagen. Die Eier nach und nach zufügen und dabei jedes Ei gut eine 1/2 Minute rühren. Das Mehl, die gemahlenen Pistazien und das Backpulver mischen und löffelweise unter die Margarine-Zucker Mischung ziehen und gut verrühren. Jeweils 2 EL in die Cupcake Förmchen füllen. Bei 180° Grad Ober- und Unterhitze, auf der mittleren Schiene ca. 20-25  Minuten backen. 

Nach dem Auskühlen habe ich die Cupcakes mit einem Teelöffel vorsichtig ausgehölt, dabei einen "Deckel" zurückgehalten. In die Mulde habe ich Schokoganache gefüllt und dann den Deckel wieder aufgesetzt. Damit der Fondant auf den Cupcakes nicht wegrutscht, habe ich diese von oben noch dünn mit Ganache eingestrichen. Nun konnte der Fondant drauf.  


Ich hatte mir schon lange vorgenommen eine Torte ausschließlich mit Ribbon-Röschen zu dekorieren. Leider hat sich bisher keine Gelegenheit dazu ergeben. Dafür konnte ich bei diesen Cupcakes nicht widerstehen und formte Ribbon-Röschen in Gelb, Blau, Lila und Weiß.

Am meisten haben mich die gelben Röschen überzeugt. Der Farbton wirkt so schön satt.


  Eigentlich gehören zu den Ribbonrosen auch Ribbon-Rosenblätter. Ich hatte jedoch vor einiger Zeit diese Rosenblätter ausgestochen und trocknen lassen, deshalb habe ich sie kurzerhand hier verwendet.
Leider ist die Farbkombination blau und grün, wie bei diesem Cupcake nicht so schön wie in der Natur :(

Ich schätze die Blätter würden, statt in grün, in einem anderen Blauton viel schöner wirken.




Bei der Farbe Lila bin ich immer sehr skeptisch, der Farbton wirkt relativ matt, ganz gleich wieviel Farbpaste ich zugebe. Zudem wird Fondant brüchig wenn ich zuviel Lila Farbpaste zugebe. Auch diesmal hat mich der Farbton nicht überzeugt.  
 


Die reinweißen Ribbonrosen auf den Cupcakes, kann ich mir gut für eine Hochzeit vorstellen. Die weiße Farbe wirkt in Kombination mit den grünen Rosenblättern wunderschön edel.



Wenn es schnell gehen muss, ist eine Strukturmatte wie ich sie hier verwendet habe, sehr praktisch. Damit lassen sich wunderschöne Effekte auf Fondant zaubern und das ohne großen Zeitaufwand. Dabei lege ich die Matte auf den ausgerollten Fondant und rolle mit leichtem Druck mit dem Ausrollstab drüber. Meine Strukturmatte habe ich recht günstig bei 'mein Tortenladen' erstanden und bin nach wie vor begeistert.






Alternativ kann man auch mit Strukturrollstäben solche Strukturen auf Fondant bringen.  



  
Bei diesen Cupcakes habe ich mich -was Farbe und Design angeht- einfach ausgetobt. Dabei kamen Miniausstecher genauso zum Einsatz wie Modellierwerkzeug.   




Romantisch verspielte Details aus Blütenpaste durften natürlich nicht fehlen.



 


 
Am niedlichsten finde ich dieses Design mit den Kügelchen. Mein Sohn fand es ähnelt Schneebällchen oder Planeten... Ich finde es einfach nur witzig...  :-)


 


Samstag, 22. Januar 2011

Fondant - das süße Kleid für besondere Torten

Ich wurde nun schon einige Male nach dem Rezept für Fondant gefragt. Ich habe mehrere Rezepte versucht bis ich schlussendlich bei diesem hier gelandet bin. Das Originalrezept stammt -wie könnte es auch anders sein- von Monika's Blog. Ich habe es für mich in der Zubereitung etwas abgewandelt, da mir der Fondant sonst zu klebrig war.

Die meisten Tortentanten die ihren Fondant selber herstellen schwören auf dieses Rezept und ich kann mich da nur anschließen. Wichtig ist für dieses Rezept eine starke Küchenmaschine, mein erster Versuch ohne Küchenmaschine endete in einem Küchendesaster ;-) Seitdem benutze ich meine Kenwood und dazu den K-Haken. Das ist ein spezieller Haken mit dem man insbesondere klebrige Massen wie Fondant perfekt verrühren kann.

Bevor es losgeht, gilt es darauf zu achten, alles griffbereit zu haben, denn die Gelatinelösung sollte nicht zu lange stehen.

Als erstes 1000gr Puderzucker in die Schüssel der Küchenmaschine geben und eine Mulde in die Mitte formen.

9 gr gemahlene Gelatine in 60ml Wasser quellen lassen und danach vorsichtig in der Mikrowelle auflösen. Dann 100 bis 120ml Sirup, 1Tl Glycerin, 1/2 Tl Salz und 1/2Tl Aroma dazugeben. Jetzt kommt die Gelatine-Mischung in die Mulde. Mit dem Knethaken der Küchenmaschine die Masse solange rühren bis das Puderzucker vollständig mit der Flüssigkeit verbunden ist.

Im Originalrezept werden nur 2/3 des Puderzuckers in der Küchenmaschine verrührt, der Rest wird von Hand untergeknetet. Da ich bei meinem ersten Versuch alles von Hand gemacht habe und ein Desaster erlebte, war ich zu faul zum Kneten und siebte schlicht die gesamte Menge in die Schüssel. Meine Kenwood erfüllte die ihr zugeteilte Aufgabe ohne zu mucken :-) Lediglich ein wenig Puderzuckerstaub schwirrte anfangs durch die Luft. 

Wenn der Puderzucker vollkommen mit der Flüssigkeit vermengt ist, mit einem Spatel aus der Schüssel schaben, in einen von innen gefetteten Gefrierbeutel geben und luftdicht verpacken.

Der Fondant muss nun erst mal einen Tag lang ruhen. Erst nach diesem Ruhetag den Fondant mit gefetteten Händen auf einer mit Puderzucker bestäubten Fläche solange kneten bis er weich und elastisch wird.

Ich habe festgestellt, dass es bei Sirup große Unterschiede gibt. Verwendet man zu flüssigen Sirup bleibt der Fondant zu klebrig. Ich verwende meist Monin Sirup den ich zu diesem Zweck gewogen habe, 100ml ergeben etwa 140gr., 120ml etwa 170gr. Wenn man also nicht sicher ist ob der Sirup den man verwendet zu flüssig ist, kann man sich auch am Gewicht orientieren. Bei Monin Sirup benutze ich 120ml, nur wenn ich anderen Sirup verwende, nehme ich weniger um das schier endlose Zugeben von Puderzucker zu vermeiden :-)

Zum Färben von Fondant eignen sich Pastenfarben am Besten. Ich kaufe meine Pastenfarben bei 'Mein Tortenladen'. Die Pastenfarben von Wilton sind sehr ergiebig und können untereinander beliebig gemischt werden für hellere oder dunklere Schattierungen, genauso kann man weitere Farbtöne kreieren. 
Puderfarben sind perfekt um -wie bei dieser Torte- Details auf Blüten zu malen. Die Glanz-Puderfarben zaubern Effekte wie z.B. bei diesen Cupcakes.

Mit diesen Farben und etwas Kreativität sind dem Tortendekorieren keine Grenzen mehr gesetzt.


Freitag, 14. Januar 2011

After Eight Torte

Wer an den frischen Geschmack von Minze denkt, verbindet diesen höchstwahrscheinlich mit Kaugummi oder mit Pfefferminztee, doch kaum einer denkt dabei an einen Geburtstagskuchen. Bei dieser Torte wurde ich vor eine kleine Herausforderung gestellt, denn die Torte sollte nach frischer Minze schmecken, aber auf keinen Fall nach Kaugummi.

Als Basis habe ich einen hellen Rührteig hergestellt:

4 Eier
150g Saure Sahne
2 TL abgeriebene Zitronenschale
Saft einer ausgepressten Zitrone
150ml Öl

glatt rühren, dann

200g Mehl
2 Tl Backpulver
200g Zucker

mischen und kurz, aber gründlich unter die Eimasse rühren.  


Das ursprüngliche Rezept reicht für eine 20er Form, da ich den Kuchen aber in einer 4-eckigen 24er Form gebacken habe, habe ich sämtliche Rezeptangaben mit 1,5 multipliziert. Der Kuchen braucht etwa 55min auf der mittleren Schiene bei Ober-und Unterhitze.


Für die Füllung habe ich eine Ganache nach folgendem Rezept hergestellt:


200g Sahne
400g geschmolzene Vollmilchschokolade
ca. 4 El Pfefferminzsirup


Zuerst die Sahne aufkochen, vom Topf nehmen und über die geschmolzene Vollmilchschokolade gießen. Den Sirup unter Rühren dazugeben und die Masse gründlich (am Besten in der Küchenmaschine) durchrühren. Wenn die Masse gut vermengt ist, vollständig auskühlen (evtl. über Nacht) lassen. Dann die Ganache aufschlagen und den Kuchen damit füllen.



Den Fondant habe ich statt nur mit Glucose zu einem Drittel mit Pfefferminzsirup angerührt. Meine Befürchtung, dass der Fondant durch den Sirup grün eingefärbt werden würde, war dabei unbegründet. Durch die Menge an Puderzucker verblasste der Farbton allmählich zu einem ganz leichten Grün-Schatten, den ich sehr gut mit der gelben Wilton Farbe überdecken konnte. Auf den Fotos kann man die Marmorierung leider kaum erkennen, doch der Fondant war wunderbar gelb-weiß marmoriert. Mit Keksausstechern habe ich ein paar Blumen und Kreise aus hellgrünem Fondant ausgestochen und mit einem welligen Schneiderad die Bänder zurechtgeschnitten um diese dann versetzt auf der Torte anzubringen.

Am Rand entlang habe ich ein Band um die Torte gelegt, welches ich mit kleinen Knöpfchen als Abschluss versehen hatte.  


Inspiriert dazu hatte ich mich eine traumhaft schöne Hochzeitstorte in Form einer Damencorsage die von oben bis unten mit solchen Knöpfchen verziert war.

Der minzige Geschmack im Fondant und in der Schokolade war wunderbar frisch aber dennoch fein: After Eight in Form einer Torte :)) Auf jeden Fall eine Sünde wert. :-)