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Freitag, 1. April 2011

Die Krönung einer Prinzessin


Schon seit einiger Zeit bin ich hin und weg von den vielen Geburtstagstorten für kleine Mädchen die ich in den verschiedenen Flickr-Alben bewundern durfte und deren Anblick mich jedesmal aufs Neue inspiriert. Ich wünschte, ich hätte noch mehr Gelegenheiten  Torten zu dekorieren. Eine von vielen Inspirationen schwirrte mir seit mehreren Monaten ununterbrochen durch den Kopf und zum Geburtstag meiner Prinzessin hatte ich endlich die langersehnte Gelegenheit diese in die Tat umsetzen: Eine "Pillow-Cake" (Kissen-Torte) mit einem Diadem aus Blütenpaste und Diamanten aus Isomalt.


Die unterste Tier ist -wieder einmal- eine Vanilla-Schichttorte die abwechselnd mit selbstgemachtem Waldfruchtgelee und Mandelganache gefüllt war. Der Überzug ist eine leckere Coconut-Buttercreme, die beinahe schon besser als Raffaelo schmeckt.






Darauf befinden sich gleich 2 verschiedene Kuchen, die ich einfach zusammengesetzt habe um eine Höhe von  gut 14 cm zu erreichen: Ein Chocolate-Brownie-Fudge Kuchen mit leckerem Karamell  und ein Haselnuss-Pistazien-Kuchen. Beide Kuchen sind mit einer Pistazien-Buttercreme gefüllt und überzogen.

Die Meinung der Gäste hätte nicht unterschiedlicher ausfallen können die einen fanden den Schichtkuchen saftiger, die anderen fanden den nussigen Rührkuchen leckerer. Ich gehöre übrigens zu letzteren: Nüsse im Kuchen, mhmmmmm.... ein Genuss!

    

 Da ich keine Pillow-Backform habe, musste ich die fertigen Kuchen zunächst für einige Stunden kaltstellen um diese dann in die richtige (Kissen-) Form zu schneiden. Das war im Vergleich zum Crumbcoating danach, noch richtig einfach. Die abgerundeten Formen dann nämlich noch sauber mit einer dünnen Schicht Buttercreme Krümelfest einzustreichen, war eine Kunst für sich. ;-) Nach dem Eindecken mit Fondant wurde es richtig kniffelig: Wie bekommt man denn die Linien-Struktur der Kissen ohne Schablone möglichst originalgetreu auf die Torten? 


Ich habe mein Rollholz und meine kleine Streichpalette dafür  zweckentfremdet. Vorsichtig habe ich das  Rollholz in immer demselben Abstand auf die Torte gelegt und bin dann mit der scharfen Kante der Streichpalette daran entlanggefahren. Dort wo sich die Linien kreuzten habe ich jeweils eine Perle hineingedrückt. Damit die Perlen besser wirken habe ich mit meinem Cutter ganz fein etwa 3-4mm lange Kreuze eingeschnitten.




Wenn ich eine solche Torte mit ausreichend Vorlauf plane, bereite ich eventuelle Blüten, Namen die auf Draht gearbeitet werden oder auch sonstige Dekorationen aus Blütenpaste grundsätzlich von langer Hand vor. Schließlich will ich keine bösen Überraschungen erleben, wenn mal eine Blüte nicht so gelingt wie sie sollte. So tat ich es auch mit dem Diadem, dass die Torte ursprünglich krönen sollte. Nun -ursprünglich-, denn ursprünglich sollte es dieses Diadem werden, welches ich noch mit goldener Farbe einsprühen wollte.



Doch auch rechtzeitige Planung bietet keinen ausreichenden Schutz vor Missgeschicken. In diesem Fall wollte ich das Diadem nur in eine meiner Schubladen zurücklegen, damit es dort staubfrei lagert bis ich es mit der goldenen Farbe eingesprüht habe. Dabei rutschte das Diadem nach oben gegen den Rand der Schublade und zerbrach. :-(

Des einen Leid, des anderen Freud. Meiner Tochter gefiel sowieso silber besser als gold. ;-) Also alles auf Anfang und ein neues Diadem geformt. Diesmal in einem hellen silber vorgefärbt und mit essbarem Glitter im Farbton "Antik Silber" bestreut. Die "Rubine" habe ich mithilfe einer Diamentenform aus Isomalt hergestellt.



In Anlehnung an den ersten Buchstaben des Namens meiner Tochter besteht dieses Diadem nicht nur aus Herzen sondern auch aus ganzen vielen "S". 




 Einige Mütter die an diesem Geburtstag auch anwesend waren, konnten gar nicht fassen, dass die Torte zuhause gemacht war und sogar das Diadem und die "Rubine" essbar waren. Ich für meinen Teil, fasse das als Lob auf ;-).